Samstag, 30. April 2016

Mosel überschritten

Hallo ihr lieben Daheimgebliebenen.

Während ich von Godesberg nach Sinzig noch am Rhein gelaufen bin ging es nach Andernach über die Berge. Es ging steil bergauf um nach wenigen Kilometern wieder steil bergab zu gehen.
Bis Oberbreisig ging es durch den Wald. Nach Bad Breisig ging es auf 200 m an der Burg Rheineck vorbei. Nach Bröhl geht es steil bergab um einen Fluss zu überqueren. Danach über Schiefergestein sehr steil nach oben. Mit meinem Rucksack nicht ganz ungefährlich. Doch die Belohnung ist groß. Schöne Aussicht auf den Rhein; eine Bank zum verweilen.

Durchqueren einen Steinbruch der Römer. Bin auf 318 Meter Höhe. Beim Abstieg muss es doch noch regnen. An der Bahn und der B9 komme ich wieder an den Rhein und erreiche mein Pilgerzimmeer in der Klinik in Andernach.

Auch der Weg nach Koblenz führt durch die Berge. Anders als gestern  geht hoch und runter durch Obstplantagen. Hier ist alles weiß, denn die Kirchen blühen. Dann am abgeschalteten AKW Mülheim - Kärlich vorbei.

Über blühende Landschaften erreiche ich KO-Gülz und gelange über eine Bahnbrücke auf die südliche Seite der Mosel.

Über einen direkten Weg erreiche ich das Hospital in Koblenz und fahre mit dem Fahrstuhl in den 8 Stock. Zimmer mit Balkon auf dem die Stiefel ausdünsten können.

Ohne Rucksack gehe ich zum Deutschen Eck, wo seit 1993 wieder Reiter auf dem Sockel stehen.
Bei den Jesuiten erhalte ich noch einen tollen Pilgerstempel
Dann laufe ich am Rhein zu meiner Unterkunft zurück.

Von der Klinik geht es wieder an den Rhein. Hinter der Koblenzer Brauerei muss ich steil in den Berg. Teilweise kann ich nur quer zum gehen. Immer weit nach vorne geneigt, damit mich der Rucksack nicht nach unten reißt. Das war natürlich nicht der Pilgerweg. Auf der Höhe stoße ich auf den Pilgerweg und kann aus der Höhe die Burg Stolzenfels sehen.
Ein älterer Sportler leistet mir mit seinem Hund für einige Zeit Gesellschaft, bevor sich unsere Wege trennen.
Aus 300 Meter Höhe verlasse ich steil den Berg.  Der Himmel hat sich wieder zugezogen und es beginnt zu regnen. Aber ich habe gleich mein Zimmer Rhens erreicht.
Es war heute ein kurzer Weg. Auch morgen, das Etappenziel in Bad Sinzig, werde ich kurz nach Mittag erreicht haben.

Leider kann ich von meinem Handy keine Bilder hochladen .


Es geht jetzt weiter den Rhein hinauf nach Bingen, durch Rheinhessen, Worms und Speyer. Bei meinem Cousin in Eppstein kann ich Euch vermutlich mit Bildern versorgen.

Euch einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße Euer
Herbert

Mittwoch, 27. April 2016

Am Mittelrhein

Ihr lieben Daheimgebliebenen!
Mit Erreichen von Bonn habe ich den Niederrhein verlassen und den Mittelrhein erreicht.
Bei den Salesianer in Bonn habe ich am anderen Morgen mit einem em. Bischof von Rotterdam noch einen Gottesdienst gefeiert und den Pilgersegen erhalten. Nach dem gemeinsamen Frühstück ging es über den Venusberg nach Bad Godesberg. Auch in der Missionszentrale der Franziskaner ein wunderschönes Zimmer erhalten.
Das Einbinden in die Ordnung der Klöster gefällt mir gut und gibt mir viel Kraft.
Nach dem gemeinsamen Frühstück wollte ich wieder auf den Weg. Doch ich schreckte zurück. Es regnete. Also zurück und erst mal Regenkleidung anziehen. Dann aber bin ich nicht auf den Pilgerweg gegangen, sondern an den Rhein, über den ich mein nächstes Tagesziel auch erreichen kann. Hier gab es in Remagen noch die Reste der Brücke zu besichtigen, über die die Amerikaner 1944 den Rhein überqueren könnten. Heute befindet sich in den verbleibenden Brückenpfeilern ein Friedensmuseum.
Heute habe ich mein Zimmer bei einem Ehepaar in Sinzig. Es ist gut ausgebaut und der Jahreszeit entsprechend warm.

Morgen geht es weiter nach Andernach und dann nach Koblenz.

Liebe Grüße
Euer
Herbert

Montag, 25. April 2016

nun auch Bonn

Am Sonntagmorgen im Hohen Dom Köln festliches lateinisches Hochamt mit Diakon R. Witte gefeiert . Gruß aus Köln an Patricia. Nach dem Gottesdienst Pilgersegen vor dem 3-Königs-Schrein. Anschließend Besuch der St.Heriberts-Kirche in Köln -Deutz. Dann weiter zu meinem nächsten Etappenziel nach Rodenkirchen. Im Gemeindebüro bekam ich einen Pilgerstempel. Habe das Haus fotografiert, indem unser Erzbischof hier seinen Dienstsitz hatte. Bei einem netten älteren Ehepaar lange diskutiert und gut geschlafen.

Heute Morgen am Rhein bis nach Bonn gelaufen. Auf dem Weg 2 Mädels kennengelernt, die auf dem Weg von Straßburg nach Amsterdam mit dem Rad sind. Haben schnell ein Bild gemacht. Bei den Salesianern Don Bosco ein erholsames Zimmer bekommen. Es regnet, aber ich werde jetzt erstmal schlafen.

Morgen geht es weiter nach Bad Godesberg und dann zu Städtchen Sinzig, Andernach und Koblenz.

Alles Liebe Euer
Herbert

Samstag, 23. April 2016

In Köln


Ihr lieben Daheimgebliebenen!

Heute (23.4.) habe ich die Domstadt Köln erreicht. In der Wohnung meiner Nichte Lucie darf ich heute übernachten.
Vom Kloster Knechtsteden ging es ab Wörringen fast immer auf dem Rheindeich. Dann kann eine lange Durststrecke.  Durch das Gebiet der Fordwerke. Ab Köln - Niehl führte mich der Weg parallel zur Bundesstraße durch ein Waldgebiet,was wesentlich angenehmer war. Nach dem ich mich zunächst für die falsche Straßenseite entschieden hatte, sie wird durch Straßenbahnschienen getrennt, erreichte ich Lucies Wohnung.
Alles war vorhanden, nur Du fehltes. Danke für Alles.

Gestern habe ich bei meinem Freund Walter mit Partnerin Andrea in  Neuss übernachten dürfen. Nach dem die Wäsche zum Trocknen umgehängt war, fuhren wir mit Rädern durch Neus. Anschließend gab es ein 3-Gänge Menü, bei dem ich mich richtig satt essen konnte.
Danke Euch Beiden für die mir geschenkte Zeit.

Auch ein lieber Dank geht an Mirijam und Dietmar bei denen ich am 21.4. in Düsseldorf verweilen durfte. Wir haben sehr intensive Gespräche geführt.

Der Weg von Düsseldorf nach Neuss führte zunächst rechtsrheinisch und später links rheinisch meinem Ziel entgegen. Eine Überraschung war gelungen, als mir Walter mit dem Rad entgegen kam. Nun brauchte ich den Rucksack nicht mehr tragen. Dieser war  tags zuvor wieder mit meinen Nahrungsmittel wieder aufgefüllt worden.

Der Weg von meinem Bruder Michael am 20.4. führte mich ab der Kapelle in Ossum durch ruhige Waldgebiete.  Nette Menschen wünschten mir Gottes Segen für meinen weiteren Weg. Erst zwischen Meerbusch und Büderich musste ich neben stark befahrenen Straßen laufen. Als ich dann Düsseldorf erreicht hatte, lagen mir die Rheinauen zu Füßen. Schnell kam ich mit Spaziergängern ins Gespräch.

Morgen führt mich der Weg zum Kölner Dom und dann weiter nach Rodenkirchen. Weiter geht es etappenweise über Bonn bis nach Bingen.

Schaut einfach mal in meinen Blog. Vielleicht hatte ich ja die Möglichkeit Euch neues mitzuteilen.

Ich denke an Euch alle.

Liebe Grüße Euer
Herbert

Ps:Verzeiht mir Schreibfehler, das Smartfon macht manchmal was es will! !!!!

Dienstag, 19. April 2016

Den Rhein überschritten





Ihr lieben Daheimgebliebenen!

Zunächst möchte ich mich für die vielen Kommentare Eurerseits bedanken. Bitte habe Verständnis dafür, dass ich nicht auf jede zurzeit reagieren kann. :-)

Hier noch 2 Nachträge.
Mein Cousin Hansi mit seiner Frau Maris, bei denen ich in Groß Ippener übernachten durfte

und mein Bundesbruder Michael, Pfarrer in Diepholz,
der ebenfalls sein Gästezimmer für mich vorbereitet hatte. Ich dabke Euch nochmals.






Heute, es war der 16.4., habe ich eine historische Grenze überschritten.  Die Issel, ein kleiner Fluß, der zwischen Bocholt und Wesel verläuft, war die Grenze zwischen Sachsen und Franken.

Nun der Rückblick:
Nach einer guten Nacht bei Wanda und Helmut ging es von Havixbeck  in  den nächsten Höhenzug, die Baumberge; am Longinusturm vorbei.
Diese Turm war in meiner Kindheit Ausflugsziel von Schule und Kinderchor.

Über gut ausgeschilderte Wanderwege erreichte ich das schön gelegen Benediktiner Kloster Gerleve.  Hier holte ich mir noch eine Pilgerstempfel für meinen Ausweis.
 
Danach führte der Weg über den Coesfelder  Berg direkt nach Coesfeld  und mich zur Jakobikirche mit einer Statur des hl. Jakobus.




An der Berkel entlassen fand ich meine nächste Unterkunft. Anschließend traf ich mich mit meiner "alten" Mitschülerin der Handelsschule in Coesfeld, mit Maria. Beim Abendessen haben wir alte Erinnerungen ausgetauscht.

Am anderen Morgen ging es an der Berkel weiter. Die Natur war lage im Aufbruch.


Eine Wassermühle stand noch am Wegesrand. Auch Hermann Löns begegnete mir.

Abends finde ich ein Quartier bei einem netten Ehepaar in Borken-Gemen. Da angemeldet, wurde ich herzlich empfangen. Klaus wollte mir unbedingt die Marienkireche zeigen, Ein Kloster aus der Zeit nach der Reformation aber vor dem 30-jährigen Krieg. Wirklich ein "Schätzchen".  


Dort konnte ich auch noch einen Gottesdienst mitfeiern. Bei einem Glas Rotwein haben wir mit seiner Frau Sylvia noch tolle Gespräche geführt. Danke Euch.

Am anderen Morgen führte mich der X4 an der Bocholter Aa entlang. Zwischendurch geb es immer wieder kräftige Regenschauer. In Bocholt angekommen lud mich mein Pilgerfreund Gerhard
in den Bio-Markt ein, um bei einer Tasse Kaffee veganer Kuchen zu genießen. Gerhard ist der Pilgerfreund, der die Route Hamburg - Santiago in mir wachsen ließ. Er ist Pastor in Bocholt. Abends nahm er mich mit zu einem Benediktinerkloster in den Niederlanden zu einer Vesper. Nach einer Flasche Bier gingen wir schlafen. Gerhatd Du bist für mich Motor und Motivation. Deine Kerze ist mir gewiss. Danke.

Nach dem ich die nordtteusche Tiefebene verlassen habe, einige kleinere Höhenzüge (Dammer Berge, Wiehengebierge, Tecklenburger Land und die Baumberge) hinter mir gebracht habe, befinde ich mich in der Rheinischen Tiefebene. Ich habe aufgehört, die Landkreise zu notieren, durch die ich bereits gezogen bin.

Über kleine Sträßchen und Wald- und landwirtschaftlich genutzte Wege gelangte ich nach Wesel. Um einem kräftigen Hagelschauer zu entgehen mußte ich mich in ein nahegelegenes Haus flüchten. Ich wurde herzlich aufgenommen und man bot mir eine Tasse Kaffee an. Waltraut war so begeistert von meinem Vorhaben, dass Sie mehr darüber hören wollte. Ich gab Ihr meine Internet-Adresse und Sie mir Ihre E-Mail-Adresse. Nun wird Sie regelmäßig von mir über meinem Weg informiert.

Jetzt bin ich an der bereits dargestellten Grenze zwischen Sachsen und Franken. Früh erreichte ich meine nächste Unterkunft in einem Weseler Stadtteil. Nach Duschen und ein wenig Ruhen kamen die Lebensgeister wieder.

Sonntagmorgen ging es früh in Richtung Rheinberg. Eine Besichtigung des Weseler Doms (Willibrodi-Dom) war nocht nicht möglich. So zog ich an der Zitadelle, eine Hinterlassenschaft der Römer, vorbei. Nach Überquerung der Lippe, die wenige Meter später in den Rhein fließt, kam ich zur großen Rheinbrücke. Es ist schon etwas gewaltiges über so eine Brücke zu gehen. Gefahren sind wir sicher alle schon einmal über eine so große Brücke. Auf der Brücke erkannte mich eine Engländerin an meiner Jakobsmuschel auf dem Rucksack als Pilger und hielt an. Sie war mit Ihrem Mann mit dem Rad auf dem Weg nach Hoek van Holland. Sie selber sind aktive Pilger. So machten wir schnell ein Foto.
Der Pilgerweg führte nun immer auf dem Deich entlang bis ich Rheinbberg erreichte. Im Gästezimmer der Gemeinde St. Petri konnte ich in dieser Nacht schlafen. Gutes Bett und warm. Kurz vor dem Ort bot mir eine Joggerin, die auch aktiv den Pilgerweg geht, bei ihr zu Hause eine Übernachtungsmöglichkeit an, falls es in der Kirchengemeinde nicht klappen sollte. Sie nannte mir 2 mal ihre Adresse. Habe ich notiert :-). Ihr merkt, es gibt viele liebenswürdige Menschen, die für Gutes offen sind, wenn man mit ihnen ins Gespräch kommt.

Am Sonntagabend sind meistens meine Vorräte aufgebraucht, so dass Einkaufen angesagt ist. So auch diesmal. Jetzt sieht man die Vielfalt unserer Brotkultur. Auch hier im Rheinland gibt es schöne Brotsorten. Mit zuviel zog ich also weiter. Abseits der Hauptstraßen ging es über Budberg und Orsoy
Eine Wasserstelle für Pferde
Richtung Moers. Die Wege führen an herrlichen ehemaligen Baggerseen vorbei. Ein Ehepaar, dass dort spazieren ging begrüßte ich mit den Worten: "Sie haben hier ja einen herrlichen See, fast so schön wie unsere Außenalster". Wir lachten und sie wußten, wo ich herkam. Es ergab sich eine nette Unterhaltung. Der Weg durch Moers führte nur über Beton, so dass ich mich mit dem Bus zum südlichen Teil von Moers fahren ließ. In Moers-Schwafheim konnte mich daher die Diakonin der Gemeinde früher als erwartet begrüßen. Nach einem herzlichen Gespräch im Pfarrbüro erhielt ich einen Schlüssel für das Turmzimmer,
 
in dem auch das Büro der Diakonin war. Es wurde mir versichert, dass die Glocken diese Nacht nicht schlagen würden. Es blieb dabei. Auch hier habe ich wieder gemerkt, wie leicht es ist, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Danke nach Schwafheim.


Gut geruht ging es jetzt in die Gebiete des Altrheins hinein. Hier in der Rheinischen Tiefebene  wurde eine System entwickelt, damit das Hochwasser des Rheins schnell abgeleitet werden kann. An verschiedenen Seen entlag, die aus dem genannten Grund entstanden sind, gelangete ich zu meinem Bruder nach Krefeld, der mich herzlich empfing. Hier werde ich Speisen und die Nacht verbringen.

Morgen geht es wieder an den aktiven Rhein nach Düsseldorf, Neuss, dann weiter zum Kloster Knechtstetten und am Samstag Abend werde ich bei meiner Nichte in Köln sein. Weiter über Bonn, Bad Godesberg, Sinzig, Andernach, Koblenz. Wo ich die Möglichkeit, wieder zu berichten, weiß ich noch nicht. Aber irgendwann wird mir die Technik schon zur Hilfe kommen.

Das soll es für heute gewesen sein. Bleibt bei mir Ihr Lieben und gedenkt meiner. Noch sind Füße und Rücken in Ordnung.

Liebe Grüße
Euer
Herbert


Dienstag, 12. April 2016

In Havixbeck - Geburtsort vom Gerhard



Ihr lieben Daheimgebliebenen,

nun, von Diepholz ging es am anderen Morgen wieder durch das Moor zum Kloster der Benediktiner in Damme. Man sollte gar nicht meinen, dass die Dammer Berge so hoch sein können. Maximal habe ich 82 Meter gemessen J und es gab sogar Muskelkater am anderen Tag (den Magnesium.Stick zu spät genommen). Um 16 Uhr hatte ich mein Ziel erreicht.

Am anderen Morgen ging es Richtung Alt Barenau/ Kalkriese direkt am Mittellandkanal zu einem aktiven Wanderer und Pilgerbruder. Auch hier führte mich der Weg durch eine Moorgegend. Hier wurde bis in den 50ger Jahren Torf gestochen bis das billige Öl kam. Heute werden diese Flächen teilweise wieder unter Wasser gesetzt. 

Der Pilgerweg führte in unmittelbarer Nähe der im Wiehengebirge stattgefundenen Varusschlacht aus dem Jahre  9 nach Christi vorbei.
Die nächste Etappe war nicht so weit. Sie führte mich Über Engter, im Wiehengebierge zum Ort Rulle, wenige km vor Osnabrück. In einer kirchlich genutzten alten Dorfschule konnte ich in einem Gruppenraum, der ausnahmsweise nicht benutzt wurde mein Lager aufschlagen. Alle anderen Räume waren von Jugendlichen belegt, denn Rulle ist eine Ausbildungs- und Tagungsstätte für Jugendgruppen aus dem Bistum Osnabrück. Es war also nicht so sehr der ruhige Ort. 

Von Rulle ging ich am Sonntagmorgen bis zur Stadtgrenze von Osnabrück. Um nicht 3 Std, durch Osnabrück zu laufen kaufte ich mir für 2,70 € ein Ticket und ließ mich auf die südliche Seite von Osnabrück bringen; es war Sonntag und da sollte man ja Ruhen.
Von Osnabrück-Hellern lief ich durch das Tecklenburger Land bis Leeden, einem Ortsteil von Tecklenburg. In einem Ferienhaus, wo durchaus 4 Personen hätten übernachten können, konnte ich mich für diese Nacht erholen. 

Über Lengerich ging mein Weg an anderen Morgen weiter.
Interessant die Fachwerkhäuser hier und die im Oldenburgischen, wie die in Vechta oder in Visbeck.
Am Dortmund-Ems-Kanal, kurz vor meinem Ziel in Greven-Schmedehausen konnte ich eine ausgiebige Pause machen und die Sonne genießen, während Silvia versuche ihre Seminaranmeldung übers Internet vorzunehmen; nicht geklappt.

Eigentlich sollte es heute regnen, es waren tatsächlich ein paar Tropfen. Der Weg führte mich morgenfrüh schon in Richtung meiner alten Heimat: Das Münsterland. Zwischen Altenberge und Nienberge überquerte ich die Bundesbahnstrecke (Münster – Gronau), wo 38 km weiter westlich mein Elternhaus steht. Wenig später die Überquerung der B54, einer stark frequentierten Bundesstasse zwischen beiden Städten.
Über Hohenholte, einem netten Ort ging es nach Havixbeck, wo ich herzlichen von meiner Cousine Wanda und Ihrem Mann Helmut begrüßt wurde und reichlich mit Kohlehydraten und Wein versorgt wurde.

Morgen geht es weiter über Coesfeld, Borken und Bocholt ins Rheinland, aus dem ich wieder berichten werde.
Ich bedanke mich für die zahlreichen Reaktionen und freue mich, wenn Ihr bei mir bleibt
Euer
Herbert

Mittwoch, 6. April 2016

Diepholz erreicht

Liebe Daheim gebliebenen!



Vom Mathias lief ich früh morgens zum Hauptbahnhof in Bremen. Direkt dahinter ist der Dom. Doch der hatte zu dieser frühen Stunde noch geschlossen. Aber gegenüber, im Rathaus, konnte ich mir einen Stempel für den Pilgerausweis mit dem Roland holen. Dann machte ich mich wieder auf den Weg. Es ging an dem Werdersee entlang. Jetzt weiß ich auch, wovon Werder Bremen seinen Namen hat.

Der Weg führte mich unter der A1 (Bremen Asten) und weiter über den Weserdeich nach Dreye. Nun führte der Weg von der Weser weg nach Barrien, wo ich bei netten Gastgebern eine schöne Unterkunft fand. 

Am anderen Morgen ging es nur wenige Hundert Meter auf den Geestweg.
Immer wieder sprechen mich Menschen an und erkundigen sich nach meinem Vorhaben. Viele sind auch selber schon auf dem Pilgerweg gewesen und berichten mir davon.
Am Nachmittag erreiche ich das Haus meines Cousin in Ortholz, ein Teil von Groß Ippener. 

Am Sonntagmorgen geht der Pilgerweg über verschiedene Land- und Kreisstraßen Richtung Wildeshausen. In Wildeshausen erhalte ich meinen Pilgerstempel beim ev. Pastor.
Inzwischen bin ich durch 6 Landkreise gelaufen. 

Am Monat geht es nach Visbek. Zunächst muss ich Obst und Brot einkaufen, denn es kommen vorläufig keine Ortschaften mit Einkaufsmöglichkeiten. Dann geht es auf den Pinkerweg, der dem JwvB (Jakobusweg Via Baltcia) entspricht. Es ist ein alter Heer- und Handelsweg, der Bremen mit Köln verband. Kurz vor Visbeck gehe ich auf den Brautweg, der zu Großsteingräbern führt. In Visbeck gut geschlafen und mir nach langer Zeit selber wieder ein Mahl bereitet.

Dienstag, war ein Tag, an dem es nicht so richtig trocken sein wollte. Immer wieder kleine Schauer. Insofern war es angebracht, in einer Kirche eine Jakobusfigur zu besichtigen und einen längeren Augenblick in der Bank zu verweilen. Bei dem Dominikaner fand ich eine Schlafmöglichkeit.

Heute Morgen ging ich bei Sonnenschein los. Es hatte mächtig abgekühlt. Der Weg führte mich durch das Lohner und Diepholzer Moor. Am frühen Nachmittag erreichte ich das Pfarrhaus, in dem mein Bundesbruder Michael Pfarrer ist. 
Nach der Kälte tat jetzt eine warme Dusche ganz gut.

In den nächsten Tagen geht es weiter über Damme, Alt Barenau (bei Bramsche), Rulle, Tecklenburg, Greven und Havixbeck. Dann gibt es voraussichtlich wieder neue Informationen.

Liebe Grüße und bleibt in Gedanken bei mir
Euer
Herbert