Mittwoch, 25. Mai 2016

Die Schweiz erreicht

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

zahlreiche tolle Erfahrungen durfte ich in den letzten Tagen sammeln.
Nach dem meine Nährstoffe wegen der Pfingstfeiertage einen Tag zu spät kamen, durfte ich einen Tag länger in Gengenbach bei Helene und Günter bleiben.
Günter brachte mich dann südlich von Straßburg wieder auf den Pilgerweg. Durch die Weinberge wanderte ich nach Ottrott und konnte im Foyer de Charite D'Alsace übernachten und es wurde gut gesorgt für mich.
Am anderen Morgen ging es ohne Vorwarnung von rund 200 Meter auf 764 Meter zum Kloster der heiligen Odilie. So steil wie es hochgegangen war, so ging es jetzt nicht wieder hinunter. Konzentration war angesagt, wollte ich nicht mit dem Wägelchen in die Tiefe stürzen. Teilweise trug ich den Rucksack auf dem Rücken und zog zusätzlich das Wägelchen.
Nach mehreren Stunden durch Wald und später Weinberge erreichte  ich das Kloster Abbaye  de Baumgarten, wo mir aus dem Mitgebrachten eine gute Mahlzeit zubereitet wurde. Am  nächsten Morgen verlief der Weg wieder durch die Weinberge. Nach jedem Hügel kam eine Kirche zum Vorschein. Und es waren viele Hügel. Der Weg führte mich zum Kloster Dusenbach, wo ein Kreuzweg 500 Meter steil in den Berg führte. Am Sonntag Morgen, nachdem ich mich mit Brot versorgt hatte, ging
es wieder durch die Weinberge. Durch wunderschöne Städtchen, wie Kayerberg und Truckheim führte der Weg. Auf dem Weg sprach mich ein junger Franzose an, der sich später für das nette Gespräch in einer Mail bedankte. Von Rennfahrern eher ungewohnt,  diese Geste.
Mit Truckheim verließ ich jetzt aber die Berge und ging wieder in die Rheinebene.
In Herrlisheim übernachtete ich im leeren Pfarrhaus.
Am anderen Morgen musste ich im Regen über einen Autobahnzubringer Richtung Fessenheim. Hier durfte ich in einem Gemeindezentrum auf einen Klappert schlafen.
Morgens ging es am Kraftwerk vorbei über den Rhein auf deutsche Seite.
Nun lief ich stundenlang zwischen A5 und Rhein nach Bad Bellingen. Zeitweise hörteich allerdings nur das Murmeln des Rheines und das zwitschern der Vögel.
In Bad Bellingen musste ich mich von meinen Wanderstiefel verabschieden, da sie nach mehr als 4000 km nicht mehr zu richten waren.
Das leer stehende Pfarrhaus war wieder meine Herberge. Abends feierte ich mit dem Franziskaner Pater  einen Gottesdienst und bekam den Pilgersegen.
Heute Morgen habe ich die letzten km durch Deutschland gelaufen und habe am frühen Nachmittag Basel erreicht.  In St. Marien darf ich heute übernachten.Eine Besichtigung des Münsters und der Altstadt habe ich noch gemacht.  Morgen früh gehe ich mit meinem Freund  Mario die nächste Etappe nach Mariastein.
Die nächsten 14 Tage werde ich auf Schweizer Pilgerwegen unterwegs sein.

Liebe Grüße Euer
Herbert

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen