Dienstag, 17. Mai 2016

Straßbourg im Elsass

Ihr lieben Daheimgebliebenen!

Der Kaiserdom in Speyer






Mein großer Mitpilger in Speyer




Heute Vormittag habe ich Straßburg erreicht. 
Es ist eine beeindruckende Kathedrale. Im Touristenzentrum holte ich mir für den Pilgerpass den Stempel. 

Dann machte ich mich auf den Weg nach Kehl, wo Günter mich abholte und ich diese Nacht bei seiner Frau Helene verbringen darf.

Nun zurück zu den letzten Tagen.
 

Sondernheim führte mich der Weg nach Herxheim, wo ich von einer Schönstattschwester herzlich empfangen wurde. In einem tollen Zimmer konnte ich ausgezeichnet schlafen. 

Danach ging es nach Bad Bergzabern in der Südpfalz. Durch ein feuchtes Waldgebiet war es mit den Mücken schon eine Plage. Doch hinter Steinweiler ging es in die Weinberge. Dort waren alle Rebsorten vertreten. Schließlich lag mir Bad Bergzabern zu Füßen.  Vom Pfarrer bekam ich den Schlüssel zum Gemeindehaus in dem ich übernachten durfte. hier die Pfarrkirche St. Martin.



Nun versuchte ich im Elsass, in Soultz-soons-Forets, mich für eine Übernachtungsmöglichkeit anzumelden. Dort erreichte ich bei 2 Adressen nur den Anrufbeantworter. Da in französisch gesprochen wurde, was ich allerdings nicht verstehen kann, sprach ich einfach meinen Text darauf und hoffte auf Erfolg.

Für den anderen Morgen hatte ich mich mit Markus, einem Pilgerfreund verabredet. Markus kam mit einem Freund, Horst, und seinem Wägelchen.

Falls Du Deinen Rücken schonen willst, so sprach er, habe ich vorsorglich noch ein Exemplar im Auto liegen. Ich sage spontan, hol ihn! 

Somit verspätete sich unser Weitergehen geringfügig. Nach dem auch ich meinen Rucksack auf das Wägelchen gepackt hatte ging es weiter Richtung Frackreich. Es war ein angenehmes Laufen. 15 kg nicht mehr auf den Schultern und den Hüfen; die Hände wieder frei.
 




So gingen wir 3 durch den Kurpark zur Jakobusstatur, als mein Handy klingelte. Es war die Gemeindeverwaltung in den Ort in dem ich heute übernachten wollte. Mir wurde ein Bett für die Nacht zugesagt.

Nun ging es frohen Mutes durch die Weinberge nach Schweigen, zum Deutschen Weintor, dort wo die deutsche Weinstraße beginnt. Dort taten wir noch etwas für unser leibliches Wohl. Während Markus und Horst mit dem Bus nach-Bad Bergzabern zurückfuhren setzte ich mit dem Wägelchen meinen Weg über Wissembourg nach Soultz-soons-Foretsfort was ich gegen 17.30 Uhr erreichte.


Pfingsten war ich dann auf den Weg nach Marienthal einer Basilika Notre Dame und einem Bedediktinerinnenkloster. Auf diesem Weg musste das Wägelchen erstmalig sein Können unter Beweis stellen. Teilweise führte der Weg durch einen zu gewucherten Weg, wo eigentlich nur eine Person laufen konnte. Aber er schaffte es.
Obwohl meinen Daten im Kloster nicht bekannt waren, konnte ich hier übernachten und zu Abend essen. 

Vorher gab es noch einen Pfingstgottesdienst.
 
Zwischendurch hatte ich immer wieder versucht, eine Schlafmöglichkeit für den nächsten Tag in Brumath zu sichern, leider immer nur der Anrufbeantworter. Aber es gab ja noch die ganze Nacht, das Universum nach einer Lösung suchen zu lassen.
Am anderen Morgen war ich wieder, wie gewohnt um 8 Uhr auf dem Weg. Nach etwa 15 Minuten Weges kam ich mit einem Jogger ins Gespräch. Nach dem wir uns auf die Sprache Deutsch verständigt hatten, wollte er mein Woher und Wohin wissen. Er war über das Wägelchen begeistert, was mir ja das –Gewicht des Rucksackes von den Schultern nahm. Wir sprachen die meine Übernachtungsmöglichkeiten und das ich vermutlich für heute Abend kein Bett hätte. Darauf bot er mir spontan an, da sie zwischen Brumath und Straßburg wohnen, bei ihnen zu übernachten. In meine Navigation gab er seine Adresse ein und notierte mir seine Telefonnummer. Sein Name war Sebastian. 

In Brumath stellte ich fest, dass das dortige Pfarrhaus zurzeit nicht besetzt war. Also nutze ich das unerwartete Angebot in Hoerdt, wurde herzlich in Empfang genommen 
Willkommen Herbert gemalt von Elise (11 Jahre)

und verbrachte mit Carole und Sebastian einen noch schönen 2. Pfingsttag. Danke Euch beiden für die spontane Hilfe. Ich habe mich bei Euch sehr wohl gefühlt.




Carole brachte mich am anderen Morgen nach Vendenheim an den Kanal, der mein Begleiter bis Straßburg war. Am Europaparlament vorbei führte mich der Weg zum Straßburger Münster.



Ich erreiche die Rheinbrücke in Kehl, wo Günter auf der anderen Seite auf mich wartete.








Morgen bringt mich Günter wieder zum Pilgerweg, den ich in den nächsten Tagen durch die Weinberge des Elsass gehen werde. Ich freue mich schon auf die neuen Herausforderungen und Begegnungen.

Liebe Grüße
Euer
Herbert








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen