Montag, 29. August 2016

Stadt Luarca

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

wir waren auf dem Weg nach Luarca. Wir sind heute Tanja aus Elmshorn, Bernd aus Harburg und ich. Um den Pilgerweg abzukürzen gehen Wege direkt und steil in den Berg. Sonst läuft der Weg über die Nationalstrasse in langen Serpentinen. An 2 Stellen war es gut, dass Bernd das Wägelchen mit anfassen konnte. In der privaten  Herberge hatten wir Betten reserviert, und das war auch gut. So bekamen wir um 16 Uhr unsere ansonsten voll belegten Herberge unsere Schlafmöglichkeit. Nach dem üblichen Prozedere machten wir uns auf den Weg, ein Lokal zu finden, das uns zu dieser  Zeit etwas zu essen machen wird. Wir hatten Glück, denn um 18 Uhr machte eine Pizzeria auf. Tanja bekam einen großen Salatteller, Bernd eine 32ger  vegetarische Pizza und ich bestellte mir eine Familienpizza, die mir der Ober erst auf mein intensives Drängen in Auftrag nahm. Danach waren wir gut gesättigt und machten einen Gang durch das Hafenviertel und gingen hinauf zum grossen Friedhof. Sehr beeindruckend das Ganze. Beim Besuch, der beim Leuchtturm befindlichen Kirche stellte ich fest, dass der Papst Benedikt XIV auch hier schon gebetet hat.
Die Nacht lief wie gewöhnlich ab. Um 5 Uhr machten sich die ersten fertig, um rechtzeitig in der nächsten Herberge ein Bett zu bekommen. Ich ließ mich nur bedingt davon beeinflussen; schlafen konnte ich allerdings auch nicht mehr.

Mich führte der Weg zur kleinen Herberge nach La Caridad. Der Weg führte an der Küste entlang und hatte keine größeren Höhenunterschiede.
Auch der Weg zur Herberge nach Tapia de Casarieco war einfach. Er führte wieder an die Küste oder er verlief zwischen Maisfeldern; Aussicht gleich.
Die Herberge in Tapia war aber interessant. Das Gebäude stand ich direkt an der Steilküste. Da das Gebäude wenig Fenster hatte, die zum Lüften hätten geöffnet werden können, ließ ich nachts einfach die Haustür offen und so hörteich die ganze Nacht das Meeresrauschen.
Heute hieß es Abschied nehmen von Asturien. Davon im nächsten Blog mehr.

Lieben Gruß Euer
Herbert

Sonntag, 28. August 2016

Gijon - Aviles - Santa Marina

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

nach dem kräftigen Gewitter in Deva führte mich der Weg feucht nach Gijon  (275000 Einw.), Stadt des Apfelmost - Sidra. Mir war allerdings nicht nach Trinken zumute. Dafür aber ein Besuch der Kirche San Pedro. Am Strand angekommen brach jedoch die Sonne durch. Als ich dann aber um 11.30 noch 18  km bis Aviles laufen sollte, ich in der letzten Nacht wenig geschlafen hatte, zog ich es vor, mit dem Zug zu fahren .
Um 13 Uhr hatte ich das Ziel erreicht und Zeit für eine Stadtbesichtigung. Dann ging ich zur Herberge, wo ich einige bekannte Gesichter wieder traf; entweder gelaufen oder mit dem Zug gefahren. Abends machte ich mit Magdalena einen Rundgang durch die Altstadt, in der verschiedene Hersteller Produkte ausgestellt hatten. Wir fanden auch Roggenbrot auf Sauerteig Basis.
Am anderen Morgen sollte es nach Esteban de Pravia gehen. Doch es kam anders. Ich traf einen alten Spanier, der 18 Jahre bei Ford in Köln gearbeitet hatte und noch gut deutsch sprach. Ich bringe dich dorthin, wo es gut für dich ist, sprach es, holte seinen Ford und brachte mich 30 km weiter nach Soto de Luina.

Dort gab es in einem alten Schulgebäude eine Herberge, in der ich mir ein Bett belegen konnte. Einige bekannte Gesichter waren schon anwesend.  Abends war aber auch hier die Herberge gefüllt, so dass sie weiter gehen mussten.

Darauf bin ich heute nur bis Santa Marina gegangen und habe in der Pension Prada ein Hamburger Ehepaar  (Tanja und Berd) kennen. Ebenfalls kamen hier Julia und Marta an.
Morgen geht es nach Luarca, wo eine neue Herberge ist  (30  km). Vielleicht kann ich so den Pilgermassen entgegen  (wer weiß?).

Ich werde es Euch schreiben.

Lieben Gruß Euer
Herbert

Donnerstag, 25. August 2016

Ausklang der Picos de Europa

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

seit gestern Abend bin ich wieder auf dem Camino del Norte.  Die letzten beiden Tage hatten noch einige Überraschungen bereit.
Der Weg von Covadonga nach Llanes de Parres war unproblematisch. Ein Fußweg neben der Landstraße und neben dem Ri   o Covadonga ließen mir das auslaufende Gebirge sehen. In Cangas de Onis gibt es die Kapelle des Heiligen Kreuzes, in dem heute eine Rekonstruktion des Kreuzes gezeigt wird, was Don Pelayo von
der Gottes Mutter vor der Schlacht gegen die Mauten erhalten haben soll. Weiter hin ziert eine mächtige Römerbrücke über den Fluss Sella das Stadtbild.
Hier habeich nach langem wieder die Möglichkeit, einzukaufen. Im Schatten am Fluss macheich eine Pause und esse einen Teil der Produkte.
Mein Weg führte mich weiter zum Kloster San Pedro de Villanueva. Hier ist auch ein Maisspeicher, ein Horreo, zu sehen. Ich komme auf den großen Rundweg  GR-105, den sogenannten Camino de la Reina. An einer freistehenden Kirche vorbei erreicheich wenig später Llanes de Parres. Die Herberge ist nicht ausgeschildert. Ich erkundige mich und ich stehe bald vor einem tollen Gebäude. Eine in den 70-ger Jahren stehende Frau, sagt mir, dass die Herberge geschlossen ist. Unabhängig davon erzähleich ihr in meinem nicht umwerfenden spanische, dass ich aus Covadonga komme, wenig spanisch spreche und Deutscher sei. Das wenige hat aus gereicht, dass ich wenig später wusste,  wo  die Duschmöglichkeiten waren und wo ich schlafen konnte. Carmen, so hieß sie,  gab mir frische Bettwäsche und ein Badehandtuch. Selbst Abendessen bekam  ich und 2 Gurken aus dem eigenen Garten. So kann es einem ergehen.

Am anderen Morgen gab es nach dem Aufbruch noch eine längere Etappe nach Amandi.  Fast 30 km. Auf diesem Weg musste allerdings ein fast 500 hoher Gebirgszug überwunden werden. Das braucht natürlich Zeit. So war ich erst weit nach 18 Uhr in der Herberge von Sergio, ein Freund von Birgitta und Manfred. Dort wartete auch das Wägelchen auf mich. Dennoch kam ich rechtzeitig zum veganer Abendessen.

Inzwischen bin ich in Deva auf dem Campingplatz, wo für Pilger Hütten zur Verfügung stehen. Um den Ort zu erreichen mussten 2 Höhenzüge  (einmal fast 500 m und das 2 . Mal 300 m, jeweils von einer Höhe von 100 m aus) überwunden werden. Das kostete noch einmal ordentlich Schweiß. Dieser ist aber zwischenzeitlich abgeduscht.

Morgen geht es nach Gijo, einen größeren Städtchen hier in Asturien.
Jetzt muss ich mir noch eine Sojamilch kaufen, die gibt es hier auf dem Campingplatz.

Bleibt bei mir liebe Freunde.

Lieben Gruß Euer
Herbert

Montag, 22. August 2016

Abschied aus den Picos

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

heute begann der Abstieg. Während Übernachtungort noch auf 1100 m lag, liegt Convadonga auf nur noch 200 m Höhe. Ein Drittel des Weges bin ich durch die Berge gegangen und habe mich von den herrlichen Eindrücken bezaubern lassen und den Rest bin ich über die Landstraße gegangen. Diese musste ich allerdings mit vielen Bussen teilen, die Ausflügler von Convadonga zu den Seen Convadonga hinauf fuhren oder wieder zurück. Dabei war Rücksicht auf die Kühe und Kälber zu nehmen, die auf der Fahrbahn im Schatten lagen und sich auch nicht von einem großen Bus vertrieben ließen.
Der Abstieg fiel nicht schwer, da die Eindrücken der letzten Tage noch allgegenwärtig sind.
Convadonga, ein Marien - Wallfahrtsort, mit all seinen Facetten. Auch das sollte man auf sich wirken lassen und es ist gut. Stören kann man sich an allem, ich schaue auf das was mir gut tut.

Morgen geht es langsam wieder Richtung Küste, wo der Camino del Norte und mein Wägelchen auf mich warten.

Liebe Grüße Euer
Herbert

In 3 Tage durch die Picos de Europa

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

es war phantastisch und doch sehr herausfordernd. Es war nicht immer einfach, aber von schwer oder leicht ist nicht die Rede.
Der Weg von Baro nach Sotres.
Bei strahlendem Sonnenschein wurde ich über gekennzeichnete Wege zur PR 22 geführt Wanderwege, die die ganzen Picos durchziehen. Dieser ließ mich bis fast von 400 m auf 1500 m gehen. Der Weg führte durch kleine "Ortschaften" ,  die auf 700 m lagen.  Hin und wieder gab es ein paar bellende Hunde.  Aber ich hatte meine Stöcke dabei, die für einen respektablen Abstand sorgten. Ich zog über verschiedene große Weiden, auf denen Rindficher und Schafe wendeten. Sie machten gerne Platz für mich. Nach erreichen eines Passes taten sich neue Berge und Täler auf. Kurz vor erreichen des höchsten Punktes musste ich meine Regensachen anziehen, da sich verschiedene Wolken zusammen gezogen hatten und nun ihr Ergebnis zur Erde fallen ließen. Das Ganze war aber nur von kurzer Dauer, da die Wolken vom Wind in eine andere Richtung getrieben wurden.

Wenig später mündete der PR 22 in den PR 202, die Route der Reconquista, der Fluchtweg,  den die Mauren im 8. Jahrhundert nahmen, als sie von Pelayo eine Niederlage erhielten, die zur Gründung des Königreich Asturien führte. Der Weg führt ein wenig abwärts und mündet in dem riesigen Hochtal Aliva auf 1300 m. Herrliche Ausblicke auf die Berge rechts und links. Fast hat man das Gefühl, auf einem riesigen Teppich zu laufen. Kleine blaue Blümchen, um schnell zu blühen, haben sie auf den Stiel verzichtet. Das Tal endet mit einer Kapelle zu Ehren der Mutter Gottes.
Nun geht es 8 km, auf mehr oder weniger große Felsbrocken hinunter. Immer mehr Wolken ziehen sich zusammen. Nun ein verlassenes Dorf. Sehr hinfällig. Die Wolken sind so tief und es ist nebelig und nass. Noch etwa 3 km bis Sotres. Ohne Regensachen geht es nicht. In der Herberge lerne ich 2 Mädels aus Barcelona kennen, eine spricht fließend deutsch. Das ist gut. So bekomme ich heraus, wo ich Brot kaufen kann. Aufgrund des Nebels war meine Stimmung ganz schön im Keller.

Von Sotres nach Bulnes
Man kann es sich kaum vorstellen, am anderen Morgen hatten wir einen blauen Himmel. Mein Weg führte mich über einen Pass und dort waren sie wieder, die Wolken. Während die meisten Mitwanderer den Weg zum Kletterer Urriellu  mit über 2500 m führte, führte die Route der Reconquista auf der anderen Seite des Tales an ihm vorbei. Inzwischen hatten sich so viele Wolken angesammelt, so dass ich den Kletterberg nur, in Abschnitten sehen konnte. Auch eine längere Pause im Gras konnte ihn nicht bewegen, sich in seiner Schönheit zu zeigen; schade, aber übernachten wollte ich hier auch nicht. Durch immer enger werdende Pfade und über Felsen führte der Weg auf 900 m nach Bulnes, der Ort, der erst vor wenigen Jahren mit der Außenwelt durch eine Zahnradbahn, die durch den Felsen fährt, verbunden wurde.
Es war für die Nacht eine einfache Herberge. Um 16 Uhr läuten die Glocken in der kleinen Kapelle.  Es wurde ein Beerdigungsamt gefeiert mit anschließender Urnen Beisetzung. 2 Schaufel Sand drüber und das Loch war zu. Ich ging früh schlafen, denn morgen standen 22 km auf dem Programm. Hier unten herrschte ein reges Treiben, denn es war sehr warm.

Von Bulnes zu den Seen von Convadonga
Wir hatten fast Vollmond und ich hatte meine Jacke angezogen.  Einige Bergspitzen wurden bereits von der Sonne angestrahlt, als ich um 7.30 aus dem Ort zog. Der Weg führte durch die Tejo-Schlucht bis zum Fluß Cares um dann in die Schlucht des Cares zu führen. Der Weg klebte teilweise an den Felsen. Im Tal ging ich nicht nach Poncebose,sondern auf die Rute del Cares , wo sich die Route der Reconquista fortsetzt.
11 km wird der Weg auf etwa 400 m gehalten.  Hier herrscht reger Tourismus.
In  Culiembru, wo die Touristen weiter gehen, geht für mich die PR 202 rechts in den Berg, wo ein sehr steiler Abstieg auf dem schmalen , manchmal kaum erkennbaren Pfad beginnt. Auf 950 m habe ich das verlassene Dorf Oston erreicht. Ein toller Ort mit Blick in alle Himmelsrichtungen. Auf riesigen Wiesen ist der Weg nicht immer klar, aber es geht immer in die gleiche Richtung. Mit meinem Navigation kann ich immer wieder korrigieren. Schließlich habeich den Pass de Xerrabuena mit 1420 m erreicht. Manchmal verliereich den Weg. Aber mit Hilfe des Navis findeich zurück oder entscheidemich anders zu gehen. Es ist ohnehin egal, ich kann sowieso keinen fragen. Es erfordert ein wenig Mut zu einer Entscheidung, denn schließlich will man hier heraus. Nach dem ich aus der
 vFelsenlandschaft heraus bin, wird es wieder übersichtlicher und ich finde auch Wegweiser.  Es geht am Ercina-See und dann weiter an Enol, wo am anderen Ende das Refugio Vega de Enol ist, was ich nach 11 Stunden erreiche.  Völlig platt und ausgelaucht.
Sagenhafte Erlebnisse , die sich tief in mein Innerste eingeprägt haben.

Ihr Lieben, morgen gibt es den Abschluss aus den Picos.

Liebe Grüße Euer
Herbert

Donnerstag, 18. August 2016

Santo Toribio

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

die Verkrampfungen von gestern waren weitgehend verschwunden. Nun, für heute stand auch nur eine kurze Etappe an. Ich hatte lange und gut geschlafen. Um 8.30 machte  ich mich auf den Weg nach Potes. Dort deckte ich mich noch mit Lebensmitteln ein.
Dann ging es weiter zum Kloster. 800 Meter an der Straße, dann 2 km den Berg hinauf. In dem kleinen Laden bekam ich den Pilgerstempel und dann in die Kirche. Ich kam rechtzeitig ü, denn der Franziskaner Pater erklärte die Herkunft der Reliquie. Eingearbeitet in ein etwa 50 cm großes Kreuz. Es gab dann den Segen mit diesem Kreuz. Anschließend bestand die Möglichkeit, die eingearbeitete Reliquie zu küssen.  Um 12 Uhr feierte dieser sehr offene Pater mit uns die Eucheristie. Da ich zwischenzeitlich mit dem spanischen einigermaßen zurecht komme, konnte ich gut mit feiern.
Danach war es Zeit für das Mittagessen. Alles was aus dem Rucksack verspeist wurde, brauchte ich nicht mehr zu tragen.

An der Kapelle San Miguel vorbei ging es zunächst bergab um nach überqueren einer wieder bergauf zu gehen. Inzwischen hatte die Sonne die Wolken weitgehend aufgezehrt, so dass die Picos in ihrer ganzen Schönheit sichtbar wurden. Das, was mir gestern nicht gezeigt wurde, konnte ich heute genießen.

4 km , in  Baro, hatte ich in der öffentlichen Herberge ein Bett reserviert. Man kannte mich und ich hatte mein eigenes Zimmer.

Morgen geht es nach Sotres und es sind verschiedene Höhenmeter zu überwinden,   in der Spitze bis auf 1500 m Höhe. Dort ist auch ein Bett für mich reserviert. Wie es aussieht, dürfte es auch heiß werden.
Ein schöner Tag neigt sich dem Ende.

Liebe Grüße Euer
Herbert

Dienstag, 16. August 2016

1 . Tag auf dem Camino de Santo Toribio

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

ein wenig ungewohnt war es schon, wieder einen Rucksack zu tragen.
Nach einer Stunde  Verspätung, wegen Schienenersatzverkehr ab Llanes erreichte ich San Vicente. Über verschiedene Straßen kam ich in eine immer schöner werdende Bergwelt.
Ich erreichte nach 17 km die öffentliche Herberge in Cades. 8 Betten, von denen zum Schluss 7 belegt waren; schon gut, dass Manfred reserviert hatte.
Morgen geht es um 6 Uhr in Richtung Pass Collado de Pasaneo in 1344 Meter Höhe. Noch ist der Himmel bedeckt, was er übrigens den ganzen heutigen Tag war (bisher keine Sonne, Mario). Abwarten, was mich morgen erwartet.

Lieben Gruß Euer
Herbert

Montag, 15. August 2016

Ein Ruhetag bei Birgitta und Manfred

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

nachdem ich San Vicente  erreicht hatte, habe ich mich um die weiterfahrt nach Cuerres bemüht, wo mein Freund Manfred mit seiner Frau lebt. Da es sich erst um 16.35 Uhr weiter ging, hatte ich ausgiebig Zeit für die Besichtigung des Ortes. Da es 31 Grad  warm war, zog ich es allerdings vor, mir einen kühleren Ort unter Palmen aufzusuchen.
In Ribadesella holte Manfred mich mit dem Auto ab. In ihrer Herberge konnte ich gut speisen und mich auf den weiteren Pilgerweg vorbereiten. Birgitta hat für mich vegan gekocht und Manfred hat telefoniert, so dass meine Unterkünfte auf dem Weg durch die Riconquista gesichert sind. Danke Euch Beide!

Während ich auf der Terrasse sitze und diesen Blog schreibe, habe ich ständigen Blickkontakt zu den Picos, die in strahlenden Sonnenschein liegen.

Morgenvormittag fahre ich mit dem Zug nach San Vicente zurück um mich nach Cades und nach Tama weiter zu begeben. Hier wartet eine wirkliche Herausforderung auf mich. 14 km geht es zum Pass Collage de Pasaneo hinauf. Eine Belohnung ist sicher. Darüber werde ich Euch schreiben, wenn ich sie erhalten habe.

Für heute
liebe Grüße Euer
Herbert

Freitag, 12. August 2016

Santillana del Mar

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

nachdem der Frust in der überfüllten Herberge verflogen ist, ging es am anderen Morgen auf der Steilküste nach Santander. Während es an der Steilküste ausgezeichnet mit dem Wägelchen ging, wurde es problematisch als der Strand im Sand endete. Aber das ist nun mal so am Meer. Über riesige Felsbrocken musste das Wägelchen getragen werden und das war nicht gut. Also lief ich über die Straße zur Personenkreis um letztendlich in der Innenstadt von Santander zu landen. Auf diesem Weg lernte ich Susanna aus Dänemark kennen, die hier für dieses Jahr ihren Camino beendet.
Santander eine sehr pulsierende Stadt. In der Kathedrale bekam ich den Pilgerstempel und dann machte ich mich auf den Weg aus der Stadt zu kommen. Unterwegs musste ich noch das Wägelchen richten.
Der Weg führte mich nach Boo de Pielagos, wo ich in einem 3 Bett Zimmer schlafen konnte. Keine Etagenbetten.
Heute Morgen musste ich einen Umweg von 7,5 km in kauf nehmen, da ich mit dem Wägelchen nicht an den Bahngleisen entlang gehen konnte. Ich kam nicht über den Fluss. Diese Situation hatte ich auf der Via de la Plata auch schon  einmal. Als ich dann aber auf der Höhe, die im Sonnenschein glänzenden Berge der Picos de Europa sah, waren alle Unannehmlichkeiten verschwunden.

In zwischen habe ich dies nette Dörfchen erreicht, in der allerdings sehr viele Touristen umher laufen. Doch wir Pilger sitzen im ruhigen Garten und ich trinke Sidre.


Um den Pilgermassen zu entgehen, werde ich morgen nur 13 km nach Cobreces zum Zisterzienserkloster gehen (danke Gerhard für den Tipp) Sonntag nach San Vicente de la Barquera  (25 km).Dort braucheich allerdings keine Herberge, da ich zu meinem  Bundesbruder Manfred fahre, der in Cuerres mit seiner Frau eine Pilgerherberge betreibt. Dort werdeich meinen  Rucksack auf das Lebensnotwendige reduzieren, um mich dann am Dienstag auf den Weg in die Picos de Europa zu machen.
Ja, es wird noch einmal eine große Herausforderung gebenund ich freue mich sehr. 9 Tage wird es dauern, bis ich in Villaviciosa wieder auf dem Camino del Norte bin.
Aber ich denke, Ihr hört noch von mir.

Für heute liebe Grüße Euer
Herbert






Mittwoch, 10. August 2016

Eine halbe Tagesstrecke vor Santander

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

die letzte Nacht durfte ich in der Herberge im Kloster San  Francisco in Laredo schlafen.  Ein gemeinsamer Gottesdienst mit persönlichen Pilgersegen anschließend gemeinsames  Abendessen, was jeder zubereitet hatte. Viktoria und Toni, mit denen ich am letzten Samstag schon gemeinsam gekocht hatte, hatten eine veganer Linsensuppe zubereitet. Von mir kam ein gemischter Salat. Auf Vieles, was was die anderen Pilger beisteuerten habe ich allerdings verzichtet.
In aller Frühe ging es heute Morgen wieder auf den Pilgerweg. Um 9 Uhr setzen wir mit der Fähre von Colindres nach Santona über.  Nun führt der Weg über das Massiv des Buciero und es ist eine Höhe von 235 m zu bewältigen.  Da es durch Fliessand und Felsbrocken gehen sollte, war dies für mich und dem Wägelchen nicht möglich.  Ich zog daher die Route für Radfahrer vor. Diese Route führte mich jedoch nicht mehr nach Noja, wo ich übernachten wollte, sondern schon nach San Miguel de Meruelo. Damit hatteich genug Zeit um bis nach Güemes weiter zu gehen. Hier gab es jedoch eine neue Überraschung. Obwohl die Herberge 100 Plätze hat, war sie um 15 Uhr bereits voll belegt. Für mich blieb als Alternative in der Bibliothek zu übernachten ; doch nicht allein, sondern mit vielen anderen Pilgern, die kein Bett mehr bekamen.  Eine Andere Übernachtungsmöglichkeit gibt es hier in der einsamen Gegend nicht. Bin ich wirklich auf der Flucht und kann meinen Rucksack nicht auspacken.
Morgen geht es durch Santander und dann weiter bis Bezana  (24 km). Dort gibt es 2 kleinere Herbergen. Mal sehen, wie sich die Situation entwickelt.

Denkt an mich.

Liebe Grüße Euer
Herbert

Montag, 8. August 2016

In Cantabrien

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

heute habe ich am Meer, auf dem Weg von Portugalente nach Catro Urdiales die Landesgrenze von Baskenland nach Cantabrien überschritten. Nach den  vielen Kilometern gestern, war es heute wesentlich angenehmer. Um 15 Uhr hatte ich bereits mein Bett in der Herberge und um 16 Uhr ging es bereits in den Ort. Dort habe ich am Strand schlendern können und die Füße ins Wasser stellen.
Der schnelle Ablauf heute hängt damit zusammen, dass ich empfohlener massen den 2. Teil der Etappe nicht ins Landesinnere, sondern auf der Nationalstrasse, die nur wenig befahren wird, mein Ziel erreichte.
Mal schauen, was sich das morgen darstellt.
Lieben Gruß Euer
Herbert

Sonntag, 7. August 2016

Eine Woche Camino del Norte

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

nun bin ich schon 1 Woche in Spanien unterwegs.

Ortschaften, wie Zaraurz, Deba, Gernika und Bilbao, um nur einige zu nennen, liegen inzwischen hin mir.
Hier kreischen die Möwen, denn ich bin in Portugalente, 14 km hinter Bilbao.
Bilbao aus 360 Meter zu sehen, ist schon beeindruckend. Doch dazu muss man über den Pilgerweg von 70 Höhenmeter auf 360 Meter hinauf. Bei fast Wolkenlosen Himmel eine "besondere Freude". Aber so ist das nun einmal in den Bergen.  Dann 14 km am Fluss entlang bei kräftigen Gegenwind, denn der Fluß mündet nur wenige km weiter im Atlantik. Mit einer Fähre musste ich übersetzen. Es war 19 Uhr, als ich ein Einzelzimmer in einem Hostel hatte.
Nun brauche und vor allem meine Füße Ruhe und Entspannung.
Morgen geht es teilweise wieder an der Küste entlang. Ziel ist das 27 km weiter entfernte Städtchen, oder doch nur ein Dorf Castro Urdiales. Wir werden sehen. Morgen weiß ich mez.

Liebe Grüße Euer
Herbert

Mittwoch, 3. August 2016

San Sebastian und seine Küste

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

nach dem ich bei Erika dankenswerterweise übernachten durfte und meine Nahrungsmittel verteilt hatte, lief ich am anderen Morgen 2 Stunden abgeschirmt vom Lärm der Großstadt nach San Sebastian hinein. Nach 2 Stunden konnte ich aus der Höhe den kleinen Hochseehafen von San Sebastian sehen. Der Weg führte mich auf die Nordseite der Berge und der Blick aufs Meer war frei. Bizarre Felsen rationelle waren zu sehen. Natürlich ging es immer bergauf und bergab. Auch Felsgeröll war nicht zu vermeiden. Abends fand ich nur noch eine Unterkunft in der Jugendherberge.
Heute Morgen musste ich das Wägelchen über fast 100 Stufen auf den Berg ziehen. Klar, auch bei den Temperaturen in den Morgenstunden war ich oben gebadet. Zur Belohnung gab es wieder die Blicke auf das Meer. Ziel war die Küstenstadt Zarautz.  Doch die Unterkunft war bereits zur Mittagszeit belegt. Also musste ich zum  Ort nach Getaria weiter laufen. Der Weg führte zwar an der Nationalstrasse entlang, aber direkt am Meer. Hier fand ich eine tolle Herberge mit Blick auf die Berge.

Morgen gibt es wieder Berge und Meer zu sehen.  Der Weg führt nach Deba. Was mich dort erwartet erzähle ich im nächsten Blog .

Liebe Grüße Euer
Herbert 

Montag, 1. August 2016

Frankreich verlassen - Spanien erreicht

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

unverhofft kommt oft.

Nach interessanten Erlebnissen auf dem Weg von O rdiarp-Garaybie nach Saint Jean Pied de Port bin ich heute in Oiatzun  (kurz vor San Sebastian ) eingetroffen.

Auf dem Weg nach SJPP hatte ich für 15 km einen unfreiwilligen Begleiter. Ein wilder Hund wollte nicht von meiner Stelle weichen. Erst 5 km vor SJPP konnte ich ihn überlisten, so dass ich nicht noch einen 2. Platz in der Herberge benoetigte. Auf diesem Weg musste ich 2. die 500 Meter Hoehe hinaus. Das 1. Mal war es noch relativ kuehl und die Berge lagen noch im Dunst. Beim 2. Mal entfaltete die Sonne aber ihre Energie. Mit 30 km war diese Strecke recht lang, aber wegen 5 km wollte ich nicht noch eine Uebernachtung in der Herberge haben.
Urspruenglich war geplant, dass ich von SJPP nach Bayonne fahren wollte um dort bei einer Hamburgerin in ihrer Herberge zu uebernachten; Catharina,war allerdings selbst in dieser Woche auf dem Camino. Schade, Catharina :-)
Nun habe ich in SJPP uebernachtet und bin am Sonntagmorgen um 6.10 mit dem Zug nach Bayonne, die noch von einer Fete im Rausch liegende Stadt durchquert und mich auf den Weg nach Urrunge gemacht. In der Gite lernte ich Annik (aus Paris) und Robert (aus Bayonne) kennen, mit denen ich mich heute morgen auf den Weg zur spanischen Grenze machte. Waehrend die Beiden den original Pilgerweg gingen, machte ich mich auf den Weg nach Oiatzun, wo ich heute bei einer Geschaeftsfreundin uebernachten darf. Morgen frueh geht es weiter Richtung san Sebastian.

70 Tage bin ich nun durch Frankreich gezogen, habe viele nette Menschen kennegelernt und Freundschaften schliessen duerfen und tolle Landschaften erkunden duerfen. Schoen, dass es Euch alle gibt.

75 % meines Weges habe ich nun hinter mir. Ich bin gespannt auf die naechten 50 Tage, denn das Ziel Santiago und Finisterre stehen fest. Mit Gottes Hilfe und Euren guten Gedanken werde ich das reeichen.

Euch viel Spass beim Lesen.
Lieben Gruss Euer
Herbert