Freitag, 9. September 2016

Santa Irene

Ihr lieben Daheimgebliebenen,

irgendetwas von 24,xxx habe ich auf den Wegsteinen gesehen. Entfernung bis Santiago. Nun könnte ich das Morgen laufen. Das aber wäre zu einfach. Morgen werde ich noch in Monte do Gozo, in einem gigantischen Herbergsbereich übernachten, bevor ich dann am Sonntag die restlichen 4,5 km nach Santiago gehe. Ich werde dann ausgeruht und entspannt die Kathedrale aussuchen können. Ich denke ein würdiger Abschluss. Aber davon übermorgen mehr  (wenn ich Internet habe).

Nun zurück zu den letzten 3 Tagen.

Dorothee hatte Schwierigkeiten mit ihrer Stirnlampe. Sie wollte von Roxica bereits um 6.30 losgehen. Hier ist es um diese Zeit noch stockfinstere Nacht. Ob ich mitgehen würde. Ich sagte ihr, dann würde ich um 5.30 aufstehen. Es war gut so. Wir hatten einen phantastischen Sternenhimmel, wie ich ihn noch nicht gesehen hatte. Trotzdem hatten wir angenehme 16 bis 17 Grad. Die nächste Stunde liefen wir dann mit dem Licht meiner Stirnlampe  bis sie dann von der aufgehenden Sonne abgelöst wurde. Je mehr wir aber von der Höhe abwärts und dem See von Sobrado näher kamen, um so mehr verschwand die die Sonne und Nebel machte sich breit. Dabei gingendie Temperatur spürbar zurück

Das Zisterzienserkloster, von denen noch Gebäudeteile aus dem 13.Jh erhalten sind bietet eine einfache Pilgerherberge. Die Herberge im Kloster von Sobrado dos Monxes war schon etwas besonders und nur für Hartgesottene etwas. Ein Gewölbe aus uralter Zeit, 13 Betten und nur wenn die Türe offen blieb, kam Luft herein. Dabei konnte es nachts ganz schön "eng" werden. 😇
Aber es gab ordentliche Sanitäteranlagen und eine für den Pilger ausreichende Küche.
Die Kathedrale zeigte erhebliche Spuren ihres Daseins. Dennoch konnte man die Schönheit dieses Gotteshauses erahnen.
Der Bereich, in denen die Mönche mit uns ihren Gottesdienst feierten, sah dagegen sehr modern ausdrucksvoll aus.

Als ich am anderen Morgen um 8.45 nach dem Gottesdienst (Hochfest Maria Geburt) , schien bereits die Sonne und die Nebel hatten sich aufgelöst. Mein Weg führte mich zur 2012 eröffneten Herberge in Boimorto Eine der schönsten Herbergen, die ich auf meinem Weg erfahren durfte. Die Einkaufsmöglichkeiten etwa 2 km entfernt, dafür konnte ich in einem 8 Bettenzimmer alleine schlafen;  das tat gut. Nutzbare Küche, in denen sich einige Pilger ihre Mahlzeit zubereiteten.

Heute habe ich nach 20 km den Camino del Norte abgeschlossen und befinde mich auf dem Camino Francis. Ich bin nicht über Arzua gelaufen, sondern direkt nach  Brea und weiter nach Santa Irene. In einer privaten Herberge, 700 m abseits vom Weg habe ich für diese Nacht eine angenehme Bleibe gefunden (Sabine unbedingt merken) Da bin ich begeistert und freue mich auf die nächste beiden Tage

Euer
Herbert

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